Dearest Sister

Figurenspiel von Karin Eppler

frei nach dem Briefwechsel

zwischen Elisabeth Tudor und Maria Stuart  von Stefan Zweig

Für alle ab 15 Jahre

 

Zwischen den Monarchinnen Maria Stuart und Elisabeth Tudor entbrennt ein Königinnenduell. Beide erheben Anspruch auf den englischen Thron, beide fühlen sich im Recht, beide kommen mit plausiblen Argumenten, die ihren Anspruch legitimieren. Die schottisch-katholische Maria, verwitwet aus Frankreich heimgekehrt und die englisch-protestantische Elisabeth, ein uneheliches Kind Heinrichs VIII., führen ihren Machtkampf strategisch versiert. Ein kluges Schachspiel um die Macht beginnt. Jede Monarchin nutzt ihre Mittel: Kriege und Liebschaften … Bündnisse entstehen und vergehen, doch der Kampf tobt Jahr um Jahr, ohne dass eine Lösung in Sicht ist.

 

Ein unlösbarer Konflikt: Es kann nur eine geben … Auf politischem Parkett ist also eine Machtfrage gestellt, die nur eine Antwort haben kann, denn nur eine der beiden Akteurinnen kann alleinige Herrscherin sein. Geteilte Macht, Doppelspitze ist im royalen System nicht möglich. Wie positionieren sich die beiden Frauen in diesem Machtkampf? Wie fein nutzen sie ihre Mittel? Wie setzen sie ihre Fähigkeiten gegeneinander ein? Sind die Frauen tatsächlich erbitterte Konkurrentinnen? Oder zwingt nur die Faktenlage zur Feindschaft?

 

Wie nah sind sie einander? Wie empfinden sie die Einsamkeit auf dem Gipfel der Macht? Beide Königinnen spüren, dass sie sich näher sind als sie dachten und dass niemand auf der Welt sie so verstehen kann wie die »Dearest Sister«, die geliebte Feindin. Kein politischer Berater, kein Liebhaber, kein Mann und keine andere Frau können ihre Stellung in der Welt nachvollziehen. So beginnen die Königinnen sich Briefe zu schreiben: Mal kühl auf das Faktische bezogen, mal herzlich warm … aber nie dürfen sie sicher sein, dass die Dearest Sister nicht mit Kalkül die Worte zu Papier bringt. Denn solange die eine lebt, muss ihr die andere misstrauen …

Auf der Grundlage der historischen Briefe und Stefan Zweigs Roman Maria Stuart erstellte Karin Eppler die Theaterfassung Dearest Sister, die das spannende, zeitlose Duell in konzentrierter Form auf die Bühne bringt.

 

Bühnenrechte Harlekin Theaterverlag

 

 

Eine Produktion des THEATERLANDSCHAFFT e. V. in Kooperation mit dem Anhaltischen Theater Dessau.

 

Inszenierung Karin Eppler

Ausstattung Nancy Ungurean

Puppenbau und Spiel Kerstin Dathe

Video Ray Behringer

 

Pressestimmen

»Im Figurenspiel "Dearest Sister" [...] hat Karin Eppler den Brief­wechsel zwischen Elisabeth und Maria sowie Stefan Zweigs Ro­man-Biografie ,,Maria Stuart" (1935 veröffentlicht) zu einem knapp 70-minütigen Stück kom­primiert, das gnadenlos in den Bann zieht. [...] Um sich zu jener Zeit als Frau auf dem politischen Parkett zu behaupten, mussten wohl fieses Gebaren und Finesse eine Melange eingehen. Mit welchen Folgen das für die eine, wie die andere verbunden ist, zeigt die von Dathe, Eppler und Ungurean geschaffene ThreeWoman-Show so spannend wie nach­vollzichhar.«

Andreas Behling, Volksstimme, 17.04.24

 

»Die Gegenüberstellungen im Text, die bildhaften Lösungen für Überlegenheiten und Niederlagen sind in „Dearest Sister“ von edler Einfachheit und deshalb ganz starker Wirkung. Figuren, Dekor und die Persönlichkeit der einzigen Darstellerin lenken nicht vom Wesentlichen ab, sondern verdichten dieses.«

Roland H. Dippel, Mitteldeutsche Zeitung, 25.04.24